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Schön wie der junge Frühling

Der Duft von Frühling liegt in der Luft. Zeit, um sich zu entpuppen. Und mit einfachen Tricks aus einem winterverschlafenen Murmeltier eine sommerliche Beauty zu zaubern. Wie wär’s mit einem Solo-Programm im eigenen Day-Spa?


FOTO: bildagentur waldhäusl

Ein perfektes Pflegewochenende ist eines, an dem die geschätzten Mitbewohner die Angelausrüstung auf Vordermann bringen, beim ersten sportlichen Frühlingsturnier ihre Muskeln stählen oder bei einem Familien-Wochenende weilen. Genug Zeit, um  das ganz persönliche Individual-Day-Spa zu eröffnen. Das Badezimmer wird mit ein paar flinken Handgriffen umfunktioniert, die Küche wird zur alchimistischen Stätte, wo gemixt, gemischt und gebraut wird. Zeit, um ein paar Schönheitstricks auszuprobieren. Die wichtigsten Rahmenbedingungen: ein gemütliches Ambiente, selbst gemixte Öle & Cremes und gute Musik in Reich- und Hörweite.

Gesichtskontrolle

Zelebrieren Sie Ihr Reinigungsritual: Peelings sind eine gute Variante, um abgestorbene Zellen zu entfernen und die Blutzirkulation anzuregen. Dazu eine Packung Zucker mit einigen Tropfen Olivenöl vermischen, sanft ins Gesicht einreiben. Für den Körper: Eine Abreibung mit Meersalz belebt, prickelt und erfrischt.
Ein Kräuter-Gesichtsdampfbad versorgt müde Hautzellen mit Nährstoffen und transportiert Giftstoffe ab, außerdem bringt es die Blutzirkulation in Schwung. Dafür eignen sich reine ätherische Öle oder Bio-Tees. Bei fettiger oder sensibler Haut ist Kamille ideal, für trockene und sensible Haut nehmen Sie Rose.

Maskenparade

Der Höhepunkt jeder Pflege ist die Maske. Nicht nur, weil man dann definitiv nicht ansprechbar ist. Das ist auch gut so, denn nur so entfaltet die Maske ihre Wirkung. Also bitte weder telefonieren noch staub­saugen, wenn Sie eine Maske auflegen. Sicher haben Sie gute Produkte zu Hause, wenn Sie aber einmal etwas anderes ausprobieren wollen, hier einige Tipps für ein Schönheitsprogramm aus dem Kühlschrank.

  • Bananenmaske: eine sehr reife Banane zerdrücken, Honig dazu, sodass ein weicher Brei entsteht. Auf Gesicht und Haar auftragen. Diese Mischung wirkt festigend und strafft die Haut.
  • Honigmaske: Honig direkt aus dem Glas auf Gesicht und Hals auftragen, trocknen lassen (ca. 15 Minuten), mit sehr warmem Wasser abspülen.
  • Tomatenmaske: hilft bei fettiger Haut. Dazu eine reife Tomate zerdrücken, auf die Haut auftragen, mit warmem Wasser abspülen.
  • Reinigungsmaske: 250 Gramm Haferflocken zermahlen (Pulver), drei Tropfen Mandelöl, 125 ml Milch und 1 Eiweiß dazu. Mischen, auftragen, nach 20 Minuten warm abspülen.

Schönheit aus der Natur

Reine ätherische Öle sind wahre Universalgenies. In Stängeln, Blättern, Blüten und Früchten speichern sie Lebensenergie. Auf die Haut aufgetragen regulieren Aromaöle die Aktivität der Kapillargefäße und verhelfen der Haut zu mehr Vitalität.

  • Entspannungsbad: Wasser einlassen, 1 Liter Milch hineingießen. Zwei Esslöffel Honig mit 5 Tropfen Lavendelöl, 3 Tropfen Geranienöl und 2 Tropfen Zironenöl anrühren und nach der Milch ins Wasser mischen.
  • Weichmacher für raue Knie und Ellbogen: Welche Zonen zeigt frau nur ungern unvorbereitet? Richtig. Die Oberschenkel. Und die Knie – vielfach ist harte, schuppige Haut dafür verantwortlich, dass kurze Röcke, egal ob Mode oder nicht, im Kasten bleiben. Um harte Haut, Verfärbungen und schuppige Flächen zu bekämpfen, mischt man am besten den Saft dreier Zitronen, 250 g Milchpulver und etwas Wasser so lange, bis eine dicke Paste entsteht. Diese dann auftragen, 20 Minuten einwirken lassen und danach kräftig mit einem Luffaschwamm abschrubben. Mit diesem Brei können Sie auch der ungeliebten harten Haut an den Fersen zu Leibe rücken. Danach die Haut mit Öl wie Mandelöl pflegen.
  • Lippenpflege für Feenküsse: Vor allem im Sommer wollen auch Lippen gepflegt werden. Mit Ölen zum Beispiel: 10 ml Weizenkeimöl, 40 ml Erdnussöl, 10 g Bienenwachs. Herstellung: Öl im Wasserbad wärmen, Bienenwachs dazugeben, unter Rühren schmelzen. In ein sauberes Töpfchen füllen, der Spezialbalsam hält im Kühlschrank bis zu drei Monate.
  • Noch ein Trick: Abgestorbene Hautzellen lassen sich auch durch sanftes Bürsten mit einer Zahnbürste entfernen – danach sanft mit dem Balsam eincremen.

Haargenau die richtige Pflege

Damit das Haar glänzend und vital bleibt, braucht es Nahrung. Gesunde Kopfhaut ist eine wesentliche Voraussetzung für eine atemberaubende, dichte Mähne. Um den Nährboden entsprechend zu stimulieren und die Versorgung der Haarfollikel mit Vitaminen und Nährstoffen zu fördern, eignet sich eine Kopfhautmassage. Sie tut gut, weil bei vielen Menschen die Kopfmuskulatur so angespannt ist, dass Blut und Nährstoffe schlechter in die Follikel fließen. Ideal für eine entspannende Kopfmassage ist Weizenkeimöl. Je nachdem, wie Ihr Haar beschaffen ist, braucht es auch individuelle Pflege. Für Experimentierfreudige hier bewährte Rezepte aus der Natur:

  • Zur Kräftigung Ihres Haares können Sie Ei-Shampoo verwenden. Dazu zwei Eier mit 1/4 Liter Wasser versprudeln, die Mischung ins nasse Haar massieren, fünf bis zehn Minuten einwirken lassen und danach lauwarm ausspülen.
  • Für glänzendes Haar: 125 ml Zitronensaft zu 1/4 Liter Wasser mischen, als letzte Spülung nach dem Waschen verwenden
  • Pflege: Naturjoghurt nach dem letzten Waschgang ins Haar, 20 Minuten einwirken, mit warmem Wasser ausspülen
  • Ernährung: 1 EL Honig mit 2 EL Shampoo mischen, wie gewohnt waschen. Die Mischung eignet sich gut für die Pflege von trockenem Haar.

Freundin Sonne

Wer die Sonne ohne Hautschäden genießen möchte, sollte sich ihr nicht ungeschützt aussetzen. Zum Schutz eignen sich entweder Produkte mit chemischem oder mit physikalischem Sonnenfilter. Erstere absorbieren die UV-Strahlung, sie nehmen sie also auf. Physikalische Lichtschutzfilter hingegen enthalten fein gemahlene mineralische Pigmente, die UV-Strahlen absorbieren und reflektieren. Generell hinterlassen physikalische Sonnenfilter, also Cremes oder Sonnenmilch, nach dem Eincremen einen gelblichen oder weißlichen Film. Chemische Produkte hinterlassen keine Spuren. Physikalische Sonnenfilter sind meist mit Attributen wie „total block“ oder Ähnlichem gekennzeichnet.
Welches Produkt? Für Mischhaut, wie etwa im Gesicht, empfiehlt sich eine leichte, nicht fettende Konsistenz, also am besten Fluid oder Gel. Auf trockene Haut trägt man eher fettreichere Grundlagen, beispielsweise Salben, auf. Öle sind nicht empfehlenswert, da sie die Strahlung noch zusätzlich reflektieren. Wichtig ist auch die Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors, das verwendete Produkt muss im UVA- und UVB-Bereich schützen. Wie gut Sie auch cremen, neue Studien zeigen: Sonnencremes schützen vor Sonnenbrand, nicht vor Krebs, denn die durch UV-Strahlen bedingten Gen-Schäden in der Haut entstehen bereits lange bevor ein Sonnenbrand spürbar wird. Mit Maß und Ziel ist also auch beim Sonnentanken eine Grundregel.