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Mehr Medizin-Studienplätze nötig

Landesgesundheitsreferentinnen und -referenten fordern Entscheidungen von Bund und Hauptverband.


(v. l.) Landesrat Ing. Maurice Androsch, LH-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka, Stadträtin Mag. Sonja Wehsely und Salzburgs LH-Stv. Mag. Dr. Christian Stöckl. FOTO: NLK, NÖ Landeskliniken Holding. FOTO: NLK, NÖ Landeskliniken Holding

Mehr Absolventinnen und Absolventen der Medizin-Universitäten braucht das Land – da sind sich die Gesundheits-Verantwortlichen in den Bundes­ländern einig: „Mit rund fünf Ärzten auf 1.000 Einwohner liegt Österreich im internationalen Vergleich an der Spitze. Trotzdem müssen wir heute handeln, um den zukünftigen Bedarf an Medizinern sicherzustellen“, betont  LH-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka, der als Vorsitzender des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) für die strategische Versorgungsplanung in NÖ zuständig ist. Aber auch in anderen Bereichen sehen die Länder den Bund oder die Sozialversicherungen säumig und fordern:

  • rechtliche Grundlagen für die geplanten Primärversorgungszentren – attraktive Gemeinschafts- oder gemeinsam koordinierte Ordinationen verschiedener Gesundheitsdienstleister zur Grundversorgung der Patienten, z. B. mit Hausärzten, Pflegeexperten und Physiotherapeuten.
  • die dreistufige Neuregelung der Kranken­pflegeausbildung, in der die Diplomierten Gesundheits- und Krankenschwestern/-pfleger künftig nur mehr an den Fachhochschulen ausgebildet werden soll
  • die Ausschreibung der Software für die tele-medizinische Gesundheits-Hotline TEWEB, die 144 Notruf NÖ abwickeln soll und die Menschen rund um die Uhr Auskunft gibt, was an medizinischer Versorgung sie brauchen und wo sie diese optimal bekommen – das soll mithelfen, die Spitalsambulanzen zu entlasten. Hintergrund: Derzeit sind 70 Prozent der Menschen, die in Ambulanzen gehen, dort nicht optimal aufgehoben, sie könnten viel sinnvoller im niedergelassenen Bereich, z. B. Hausarzt, versorgt werden.
  • Verteilung der Betten für Kinderrehabilitation auf die Bundesländer, damit eine kindgerechte wohnortnahe Behandlung möglich ist.