Im Team zurück ins Leben
Nach Unfall, Schlaganfall & Co hilft die Rehabilitation, wieder seinen Platz im Leben zu finden.
Anna F.* (65) hatte vor einigen Wochen einen Schlaganfall. Seither hat sie Probleme beim Sprechen, Schlucken und Gehen. Nach dem Spitalsaufenthalt kann sie ihren Alltag nicht alleine bewältigen, sie ist auf Hilfe angewiesen. Diese bekommt sie nun in einem Rehabilitationszentrum.
Zu Beginn ihres Rehabilitationsaufenthalts wird Anna F. neurologisch und psychologisch untersucht, damit sich die Ärzte und Therapeuten ein genaues Bild über ihren Zustand machen können. Abgestimmt auf ihre Defizite wird nun ein Therapieplan erarbeitet. Prim. Dr. Andreas Winkler, MSc, ärztlicher Leiter Klinik und Kurhotel Pirawarth, erklärt das Wesentliche einer Rehabilitation: „Das interdisziplinäre Ärzte- und Therapeutenteam – Neurologen, Psychologen, Ergotherapeuten, Logopäden etc. – arbeitet beim Erstellen des Therapieprogramms eng zusammen und bezieht auch den Patienten mit ein. Gemeinsam werden Therapieziele definiert, der Patient muss aktiv mitarbeiten.“ Ihrem Krankheitsbild entsprechend bekommt Anna F. Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, neuropsychologisches Training, Sporttherapie, Elektrotherapie sowie Hydrotherapie und Heilmassage.
Ganzheitliche Behandlung
Die Rehabilitation ist ganzheitlich orientiert und hat vor allem das Wiedererlangen körperlicher und geistiger Gesundheit sowie die Verbesserung der Lebensqualität zum Ziel. Die Menschen sollen wieder am Leben teilhaben können. Dieser ganzheitliche Ansatz hat sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt, weiß Experte Winkler: „Früher hatte die Reha mehr reparativen Charakter. Heute orientiert man sich an den individuellen Potenzialen.“ Auch der Anspruch an die Rehabilitation ist heute ein anderer: Immer mehr Menschen werden immer älter, damit verbunden ist auch ein Ansteigen der altersbedingten Krankheiten. Anna F. leidet zusätzlich zu den Beeinträchtigungen durch den Schlaganfall an hohem Blutdruck und Altersdiabetes. Die Behandlung wird daher immer komplexer, was ein Zusammenarbeiten aller Therapierichtungen unabdingbar macht. Nicht immer kann man heilen, doch immer die Symptome bekämpfen und ein Fortschreiten der Beschwerden verhindern oder verlangsamen.
Daheim weiterarbeiten
Die Rehabilitation ist ein andauernder Prozess, viele Übungen sollte man daheim weitermachen, rät Winkler. Und auf die optimale Vorsorge achten, damit es beispielsweise nicht zu einem neuerlichen Schlaganfall kommt: „Man muss sich der Risken bewusst sein, die ein ungesunder Lebensstil mit sich bringt. Halten Sie sich an die Empfehlungen des Ärzte- und Therapeutenteams – ernähren Sie sich gesünder, bauen Sie moderate Bewegung in Ihren Alltag ein. Sorgen Sie vor, bevor etwas passiert!“
* Name von der Redaktion geändert
Kurhotel Präventionszentrum Bad Pirawarth
Kurhausstraße 100
2222 Bad Pirawarth
Tel.: 02574/291 60
infokurhotel-pirawarth.at