Die Landeskliniken als Arbeitsplatz
19.500 Menschen im Dienste der Gesundheit – was für sie getan wird und was sich derzeit ändert

Die Fünflinge der Familie Dür aus Auersthal, geboren im AKH in Wien, wurden bis zu ihrer Entlassung auf der Neonatologie des Landes-klinikums Mistelbach-Gänserndorf bestens betreut. Oberarzt Dr. Peter Schabasser, stv. Pflegedirektorin DGKS Gabriele Rudorfer, Bereichsleiterin Eltern/Kind DKKS Karina Rameis, Prim. Dr. Jutta Falger (Leiterin der Kinder- und Jugendabteilung) und der Ärztliche Direktor Univ.-Doz. Dr. Otto Traindl überzeugen sich von den Fortschritten der fünf Mädchen
Optimal gebaute und ausgestattete Landeskliniken sind wichtig. Doch noch wichtiger als der best ausgestattete Operationssaal und die schönsten Betten und Zimmer sind die Menschen, die darin arbeiten: Nur von ihrer Leistungsfähigkeit und Qualifikation hängt ab, wie gut wir alle tatsächlich in den NÖ Landeskliniken versorgt sind.
19.500 Menschen arbeiten in den Kliniken – gut qualifizierte Arbeitskräfte vom Pflegehelfer bis zur Ärztin, von der medizinisch-technischen Fachkraft bis zur Feuerwehr. Viele von ihnen bewältigen Nachtdienste und damit unregelmäßige Arbeitszeiten, die langfristig auch belastend werden können. Sie alle brauchen eine gute Ausbildung und laufende Weiterbildungen, den eigenen Bedürfnissen angepasste Arbeitszeiten sowie eine entsprechende Bezahlung.
Schon bisher hat das Land Niederösterreich einige wichtige Schritte für diese Mitarbeiter gesetzt. So haben bis heute bereits mehr als die Hälfte der 8.000 Pflegekräfte die Chance genützt, in das neue Dienstrecht zu wechseln. Das bedeutet zum Beispiel für eine Pflegekraft auf einer Bettenstation mit etwa 40 Jahren ein um 15 Prozent höheres Monatsgehalt als im alten Dienstrecht.
Aber das Geld allein ist nicht alles: In der NÖ Landeskliniken-Holding wird viel Wert auf Weiterbildungen gelegt. So finden sich im Bildungskatalog für heuer 170 Seminar-Themen, die sowohl die fachliche als auch die persönliche Qualifikation stärken. Zu den Persönlichkeits-Seminaren zählen zum Beispiel auch solche wie Sozialkompetenz, Gesprächsführung und Burnout-Prävention. Und für alle Ärzte steht Jahr für Jahr die Ausbildungsmillion bereit.
Die NÖ Landeskliniken-Holding will aber auch genau wissen, wie es den Mitarbeitern geht und wo der Schuh drückt. Ausgehend vom LK Melk werden in allen Kliniken die Mitarbeiter befragt. In Melk wurden daraus bereits Verbesserungen abgeleitet und umgesetzt, wie die Intensivierung der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit oder die Verbesserung der internen Information.
In jedem Klinikum gibt es einen Arbeitsmediziner, schon bald wird auch ein Ansprechpartner dazu in der Zentrale der NÖ Landeskliniken-Holding installiert. Dieser soll regelmäßig mit den Arbeitsmedizinern an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen feilen.
Nun startet auch die nächste Verhandlungsrunde zum Spitalsärztegesetz. Schon 2007 wurde das Grundgehalt der Ärzte erhöht, flexiblere Dienstzeiteinteilungen ermöglicht, die Abgeltung der Rufbereitschaft geändert und die Finanzierung von Aus- und Weiterbildungskosten neu geregelt. So kamen die Ärzte auf eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent, die Novelle kostete etwa 23 Millionen Euro. Nun steht die nächste Novelle zum Spitalsärztegesetz an, die Verhandlungen beginnen jetzt und werden einige Monate dauern. Dass es Verbesserungen geben wird, steht fest, denn in Zeiten, in denen in manchen Bereichen die Ärzte knapp werden, will man sie in der Landeskliniken-Holding halten und Nachwuchs gewinnen.




