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Bunte Blütenwelt

Üppige Staudenbeete erstrahlen vor allem im (Früh-)Sommer in ihrer ganzen Pracht. Doch viele andere, unscheinbar blühende Pflanzen sind ebenfalls sehr wichtig für nützliche Insekten.


Foto: Alexander Haiden

Die wunderbare Vielfalt an Farben, Formen und Düften der Blüten ist Lebens- und Nahrungsgrundlage für Hummeln, Schmetterlinge, Wildbienen, Honigbienen, Käfer und viele andere Insekten. Schmetterlinge gehen auf orange, rote, gelbe, violette und rosarote Blüten. Typisch sind Blütenformen mit engen Röhren, in die der Saugrüssel der Falter passt, wie zum Beispiel die Nelke. Minze, Oregano, Melisse und Lavendel locken im Kräutergarten. Im Staudenbeet sind Kugeldistel, Storchschnabel, Nelkenarten, Astern, Natternkopf und Ziest sehr beliebt.
Nachtfalter werden besonders von weißen, gelben und blass-purpurnen Blüten mit schwerem, süßlichem Duft angelockt, wie Gelbe Nachtkerze, Geißblatt, Seifenkraut, Ziertabak und Wunderblume. Wiesenblumen locken Bienen an. Klee, Salbei und Zitronenmelisse bieten einen kräftig gefärbten Landeplatz. Oft nur schwer zugänglich sind Blumen, die von Hummeln abhängig sind. Beim Muskateller­salbei etwa muss die Hummel ganz in die Blüte eintauchen, um zum köstlichen Nektar zu gelangen.

Gefüllt oder ungefüllt?

Viele Züchtungen diverser Gartenpflanzen haben besonders eindrucksvolle, gefüllte Blüten. Diese entstehen dadurch, dass die Staub­gefäße zu zusätzlichen Blütenblättern umgewandelt werden. Doch dadurch fehlen ihnen dann Nektar und Pollen – für die Insekten sind sie wertlos. Achten Sie darauf, ausreichend Pflanzen mit ungefüllten Blüten im Garten zu haben. Wenn Sie zusätzlich heimische Arten verwenden, schaffen Sie wertvolle Lebensräume. Die Wiesenschafgarbe etwa ist Nahrungsquelle für dreißig Wildbienenarten, die Garten-Goldschafgarbe hingegen nur für drei. Die heimische Königskerze und der Natternkopf sind anspruchslos in der Pflege, beeindrucken aber dafür mit ihren wunderschönen Blütenständen und locken eine Fülle an Hummeln
und Schmetterlingen an.

Blüten zum Naschen

Viele Blüten kann man essen. Würzig-scharf sind die Blüten von Kapuzinerkresse oder Taglilie. Mehr Süße bieten die Blüten der Nachtkerze. Klassiker wie kandierte Veilchen und kandierte Rosenblütenblätter dürfen in der Blütenküche nicht fehlen. Es ist lohnend, sich auch kulinarisch mit der Welt der Blüten zu beschäftigen!

Informationen & Tipps: „Natur im Garten“-Telefon: 02742/74333, www.naturimgarten.at