Sei ein Engel!
Angesichts der bevorstehenden Weihnachtszeit und bevor die erste Grippewelle zuschlägt, rufen die NÖ Kliniken und das Rote Kreuz mit der Aktion „lifesaver“ zum Blutspenden auf. Es dauert nur eine halbe Stunde, um zum Engel zu werden.

„Blutspenden ist ganz einfach, dauert nur eine halbe Stunde, und man hat vielleicht ein Leben gerettet“, sagen Markus Jarnig (Rotes Kreuz NÖ), Landesrat Mag. Karl Wilfing, Testimonial Benjamin Raich und Josef Schmoll (Präsident Rotes Kreuz NÖ). Und der ehemalige Profi-Skifahrer Raich ergänzt: „Wie ich in meiner Skisport-Karriere gelernt habe, ist es wichtig, sich aufeinander verlassen zu können. Nur wenn wir alle Blut spenden, können wir uns gegenseitig helfen und Leben retten.“
„Wir wenden uns mit der Kampagne vor allem an die Jugend.“ Prim. Dr. Harald Rubey, medizinischer Leiter der Blutbank im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf
„Jetzt Blut zu spenden ist so wichtig, weil im Winter viele Spender durch Erkältungskrankheiten ausfallen und wir sonst einen Engpass bekommen.“ Rudolf Köck, organisatorischer Leiter der Blutbank im Universitätsklinikum St. Pölten
Alle 80 Sekunden brauchen die Krankenhäuser in Österreich eine Blutkonserve, um ein Menschenleben zu retten – bei einer Operation, nach einem Unfall, manchmal auch bei einer schweren Geburt. Das macht Blut zum lebensrettenden Medikament, das nach wie vor nicht künstlich hergestellt werden kann. Menschen, die in Notsituationen Blut brauchen, sind also auf diese Spende gesunder Menschen angewiesen.
„Nur drei von hundert Österreicherinnen und Österreichern spenden regelmäßig Blut. Alleine unsere Kliniken benötigen rund 55.000 Blut-konserven im Jahr“, weiß Landesrat Mag. Karl Wilfing. Da es in Zukunft immer mehr hochaltrige Menschen geben wird, werden auch immer mehr Blutkonserven benötigt. Deshalb wollen die NÖ Kliniken und das Rote Kreuz NÖ unter dem Motto „Sei ein Engel! Spende Blut!“ besonders junge Menschen zum Spenden motivieren. Gerade die nahende Weihnachtszeit ist ideal, um zum Schutzengel für seine Mitmenschen zu
werden.
Die Haltbarkeit einer Blutkonserve beträgt 42 Tage, daher ist es wichtig, dass das ganze Jahr über gleichmäßig gespendet wird. Gerade im Winter kommt es leicht zu Engpässen in der Versorgung. „Zum einen steigt im Winter die Anzahl an Verkehrsunfällen und Verletzungen, weshalb mehr Blutkonserven benötigt werden“, weiß Rudolf Köck, organisatorischer Leiter der Blutbank im Universitätsklinikum St. Pölten. „Zum anderen fallen viele Spender wegen Erkältungskrankheiten aus.“ Wer sein Blut kranken Menschen zur Verfügung stellt, muss natürlich selbst gesund sein. „Gerade bei älteren Spenderinnen und Spendern sind Ausschlussgründe wie die Einnahme bestimmter Medikamente oder chronische Erkrankungen häufiger“, erklärt Prim. Dr. Harald Rubey, medizinischer Leiter der Blutbank im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf. Deshalb appelliert die aktuelle Kampagne besonders an junge Menschen.
Leben retten
Männer können mit ihrer Blutspende bis zu sechs Mal pro Jahr eine gute Tat vollbringen, Frauen bis zu vier Mal. Spenderin oder Spender zu sein bringt auch Vorteile mit sich: Wer etwas von seinem Blut gibt, erfährt die eigene Blutgruppe samt Rhesusfaktor und erhält einen Blutspenderausweis. Der kann wiederum lebensrettend sein, sollte der Spender selbst einmal Bluttransfusionen benötigen. Jede Blutkonserve wird nach strengen Kriterien auf Krankheitserreger untersucht, um die Ansteckungsgefahr für Empfänger bei nahezu null zu halten. Aber auch das Wohlbefinden und die Eignung der Spenderin oder des Spenders wird genau überprüft: Wer spendet, muss über 18 Jahre und gesund sein, selbst genug rote Blutkörperchen zur Verfügung haben, einen stabilen Blutdruck und ein Mindestgewicht aufweisen.
Die Spende selbst dauert nicht einmal zehn Minuten. Knapp ein halber Liter Blut wird mittels sterilem Einweggerät aus der Armvene entnommen. Danach folgt eine Ruhepause von
einer halben Stunde, um dem Körper Zeit zur Regeneration zu geben. Dazu gibt es in der Vorweihnachtszeit noch einen herzhaften Engerl-Lebkuchen als Dankeschön. Dass die Blutspende freiwillig und ohne Bezahlung erfolgt, hat gute Gründe: „Die Freiwilligkeit ist ein wichtiger Sicherheitsfaktor“, erklärt Rubey. „Sie gewährleistet, dass niemand aus finanziellem Interesse bestehende Krankheiten oder Risiken verschweigt.“ Dass die Motivation zum Spenden Nächstenliebe heißt, ist am gesündesten und sichersten für Spender und Empfänger.
Und los geht’s!
Zum Lebensretter werden kann man natürlich das ganze Jahr über. Während der Aktion „lifesaver“, die von 3. November bis 19. Dezember 2016 läuft, werden unter allen Freiwilligen außerdem tolle Preise verlost – Tickets für Events, Festivals, Sportveranstaltungen bis hin zu Schipässen. Und auf jede Spenderin und jeden Spender wartet ein Sofortgeschenk.
Blutspenden kennt also nur Gewinnerinnen und Gewinner. Nach der Spende kann man seine Erfahrungen unter dem Hashtag #lifesaver_noe in den sozialen Medien verbreiten und damit
andere motivieren. „Wenn jeder, der spendet, nur einen weiteren Mitmenschen dazu motivieren kann, dann hätten wir kein Versorgungsproblem mehr“, betont Rubey. Also, los geht’s – sei ein Engel!
159 Möglichkeiten zur Blutspende
- Blutbank im Universitätsklinikum St. Pölten
Propst-Führer-Straße 4, 3100 St. Pölten, Mo., Di., Do., Fr. 08:00–13:00 Uhr, Mi. 08:00–18:00 Uhr (ausgenommen Feiertage), Tel.: 02742/9004-11150 - Blutbank im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf
Liechtensteinstraße 67, 2130 Mistelbach, Mo. bis Fr. 08:00–15:00 Uhr (ausgenommen Feiertage), Tel.: 02572/9004-11541 - Auswärtige Blutspende-Aktionen – Ort und Zeit entnehmen Sie bitte der Liste Blutspendetermine: www.blutbank.at