Nein zum Keim
Hände desinfizieren kann Leben retten.
Immer mehr Keime und Bakterien sind gegen Antibiotika resistent. Das stellt vor allem für Menschen mit geschwächtem Immunsystem eine Gefahr dar. „Unsere neue Initiative ‚Nein zum Keim‘ zeigt, wie wichtig und gleichzeitig einfach die richtige Händehygiene ist“, informiert Landesrat Mag. Karl Wilfing. Ab sofort findet man daher nicht nur in allen Patientenzimmern, sondern auch in den Eingangsbereichen aller NÖ Kliniken neue Spender mit Händedesinfektionsmittel. Die Kampagne ruft dazu auf, die Hände beim Betreten und Verlassen einer Gesundheitseinrichtung 30 Sekunden lang mit Desinfektionsmittel zu desinfizieren. Die richtige Vorgehensweise bei der Desinfektion wird mittels Video auf den Bildschirmen der Desinfektionsmittelspender genau erklärt.
Der beste Schutz
„In Gesundheitseinrichtungen ist die hygienische Händedesinfektion der beste Schutz vor Übertragung von Infektionen.
Zudem ist im Vergleich zum Händewaschen die Händedesinfektion schonender zur Haut, da Desinfektionsmittel rückfettende Substanzen enthalten, die die Haut vor Austrocknung schützen“, weiß Prim. Assoc. Prof. Dr. Christoph Aspöck, Leiter der Universitätsklinik für Hygiene und Mikrobiologie in St. Pölten. Keime verbreiten sich auf vielen verschiedenen Wegen, die „Hauptstraße“ jedoch führt über die Hände. Berührt man dann das Gesicht, können die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen die Erreger in den Körper aufnehmen und eine Infektion auslösen, erklärt
Aspöck: „Besonders im Krankenhaus, wo sich Menschen mit schwachem Immunsystem, mit schweren Grunderkrankungen oder Neugeborene aufhalten, kann dies lebensbedrohlich sein.“
Im Alltag schützt vor allem regelmäßiges und gründliches Händewaschen. Verschiedene Studien zeigen, dass dadurch die Anzahl der Keime auf bis zu ein Tausendstel reduziert werden kann. Da Krankheitserreger mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind, ist es wichtig, die Hände nicht nur dann zu waschen, wenn sie sichtbar schmutzig sind.