Den Garten der Gesundheit pflegen
Eine Kur ist die beste Chance, Ihren Lebensstil so zu optimieren, dass der Garten Ihrer Gesundheit zum Blühen kommt.
Unsere Gesundheit ist wie ein Garten, der gehegt und gepflegt werden muss. Unsere Ernährung, unsere Bewegungsgewohnheiten, unsere inneren Einstellungen und Denkweisen, unser Umgang mit Gefühlen – all das lässt sich mit Beeten in einem Garten vergleichen, die kultiviert werden sollten, damit sie Blüten und Früchte hervorbringen können. Und jeder weiß: Wenn wir im Einklang mit den Gesetzen der Natur leben, müssen wir die Beete unserer gesunden Verhaltensweisen gießen und das Unkraut schlechter Gewohnheiten nach Möglichkeit entfernen.
Couch-Potatoes & Junkfood-Esser
In unserer westlich-zivilisierten Welt steht es allerdings um viele Gesundheitsgärten nicht zum Besten. Wir stressgeplagten Couch-Potatoes und Junkfood-Esser leiden allzu oft unter typischen Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und unsere Beete sehen daher oft traurig aus. Das müsste nicht sein, wenn wir uns mehr als Gärtner sehen, unsere Potenziale pflegen und unsere Schwachstellen bearbeiten würden – doch wer kennt nicht den inneren Schweinehund, der uns im Alltag mit seinen vielfältigen Belastungen und Herausforderungen ständig davon abhält, uns schlechte Gewohnheiten beibehalten und gesunde Verhaltensmuster ignorieren lässt.
Wohl durchdachtes Gesamtpaket
„Viele Zivilisationskrankheiten sind Folgen ungünstiger Gewohnheiten, die man mit wenigen Maßnahmen und einer neuen Einstellung verändern kann. Eine Kur bietet die optimale Gelegenheit, Körper, Geist und Seele in ihrer Einheit und ihrem Zusammenwirken zu sehen, zu stabilisieren und so den Gesamtzustand des individuellen Gesundheitsgartens zu verbessern“, sagt Prim. Dr. Johannes Püspök, Ärztlicher Leiter des Gesundheits- und Rehabilitationszentrums Moorheilbad Harbach, wo man auf Lebensstiloptimierung spezialisiert ist, etwa in Form des Pilotprojekts „Gesundheitsvorsorge aktiv“ in Kooperation mit der Pensionsversicherungsanstalt. Die drei Topthemen Ernährung, Bewegung und mentale Gesundheit haben dabei hohe Priorität, und es geht darum, sie ganzheitlich zu betrachten, denn eine Kur ist kein „Reparaturprogramm“ mit rein biologischen Parametern, sondern ein wohl durchdachtes Gesamtpaket, um nachhaltig mehr Lebensqualität zu gewinnen.
Essen: Genuss & Medizin
Stichwort Ernährung: Richtiges Essen ist nicht nur Genuss, sondern auch Medizin, die viele Erkrankungen verhindert und zum persönlichen Wohlbefinden beiträgt. Im Moorheilbad Harbach lernen Sie bei Vorträgen von Diätologinnen alles Wichtige zum Thema „Xunde Ernährung“. Bei Bedarf können Sie bei einer ernährungsmedizinischen Beratung Ihre Essgewohnheiten mit ihr besprechen und gemeinsam ein individuelles Ernährungskonzept für die Zukunft erstellen.
Bewegung ist Leben
Bewegung ist das zweite Topthema, denn regelmäßige körperliche Betätigung ist einer der Stützpfeiler eines gesunden Lebens. Besonders geeignet sind etwa Nordic Walking oder Sensomotorik-Trainings. Trainingseinheiten im Fitnessraum werden zur Kräftigung empfohlen. Wichtig ist es, mehr Bewegung in den Tagesablauf zu bringen und so Ihren Lebensstil nachhaltig positiv zu beeinflussen. Da das oft leichter gesagt als getan ist, zeigt das Team im Moorheilbad Harbach Möglichkeiten auf, um dieses Vorhaben in die Realität umzusetzen.
Sich Gutes tun
Nicht zuletzt kümmert man sich im Moorheilbad Harbach auch um Ihre mentale Gesundheit – mit gutem Grund. Denn Stress, Überlastung in Beruf und Alltag sowie Zeitmangel wirken sich direkt auf Lebensqualität und Gesundheit aus. Spannen Sie aus in der unverfälschten Natur, kommen Sie zu Kräften, tun Sie sich einfach etwas Gutes und lassen Sie sich verwöhnen. Lernen Sie Entspannungsmethoden kennen, mit denen Sie wieder zu innerer Balance finden. Besonders empfehlenswert: Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Atemtraining und Biofeedback-Stressprofil.
Jeder Zeitpunkt ist richtig
Pauschalrezepte für einen gesunden Lebensstil gibt es nicht – der Garten Ihrer Gesundheit ist hoch individuell, weiß Püspök: „Wir sehen individuelle Lebensstilmodifikation als ein zentrales Element all unserer Beratungen und Therapien, denn es geht nicht nur um die Behandlung von Beschwerden, sondern – egal zu welchem Zeitpunkt sich jemand an uns wendet – kann eine nachhaltige Veränderung des Lebensstils in gesundheitlicher Hinsicht erfolgversprechend sein“. Der Experte betont, dass man vor allem auch jene Menschen unterstützen will, deren Gesundheit aus dem Lot geraten ist oder zu kippen droht. Denn heute weiß man, dass man kleine Störungen im Körper bereits Jahre vorher erkennen kann, und das birgt die Chance, rechtzeitig gegenzusteuern. So können zum Beispiel Herzinfarkte und Typ-2-Diabetes-Fälle verhindert und auch das Risiko für Krebs und Schlaganfall stark gesenkt werden, wenn entsprechend präventiv eingegriffen wird.
Machbarkeit im Alltag
Oft geht es aber einfach nur darum, sich einmal eine Auszeit zu nehmen und sanft, aber wissenschaftlich fundiert und medizinisch kompetent begleitet, die Lebensgewohnheiten zu verändern. Das alles muss und soll nicht auf Biegen und Brechen geschehen. Denn das A und O jeder Lebensstiländerung ist die Machbarkeit im Alltag. So kann man etwa im Rahmen einer Kur einmal sein Bewegungsverhalten kritisch unter die Lupe nehmen und ausprobieren, was von den vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten Spaß machen würde. Oder man überprüft sein Essverhalten und schaut, wo und wie man optimieren kann, ohne das ständige Gefühl von Verzicht zu haben. Püspök: „Unser kompetentes Team unterstützt dabei, auf den richtigen und gesunden Weg zu kommen. Doch ein ganz entscheidender Faktor dafür, dass das Ganze funktioniert, ist vor allem die eigene Motivation, mitzutun.“
Werden Sie Gärtner!
Nutzen Sie also die Chance zum Beispiel im Rahmen einer Kur, um sich Ihren persönlichen Gesundheitsgarten genauer anzuschauen. In diesen drei Wochen können Sie sich ganz auf sich selbst und Ihre Gesundheit konzentrieren und beginnen, Ihren Garten von Unkraut zu befreien, indem Sie mit schlechten Angewohnheiten brechen. Und Sie können den Samen für Pflanzen und Früchte legen, wenn Sie neu erlernte gesunde Verhaltensmuster hegen und pflegen.
Prim. Dr. Johannes Püspök, Ärztlicher Leiter Moorheilbad
Harbach im Waldviertel