Neue Kraft für die Gelenke
Immer mehr Menschen leiden an Gelenkschmerzen. Eine entsprechende Kur kann sowohl bei akuten als auch bei chronischen Formen dieses Leidens effizient helfen.
Dr. Gabriele Huber, Ärztliche Leiterin des Gesundheits- und Kurhotels Badener Hof
Das Knie schmerzt im Gelenk, die Hüfte, die Schulter, die Finger, die Zehen: Naturgemäß sind vor allem ältere Menschen von Gelenkschmerzen betroffen, aber die Beschwerden können auch schon bei Jüngeren wie zum Beispiel Sportlern, Menschen mit Fehlhaltungen oder solchen, die unter einer rheumatischen Erkrankung leiden, auftreten. Und: Gelenkschmerzen nehmen in unserer Gesellschaft, in der die Bewegung bei den meisten viel zu kurz kommt, eklatant zu. „Wer rastet, der rostet: Das ist ein Sprichwort, das in Bezug auf die Gelenke wörtlich zu nehmen ist, denn je weniger man sich bewegt, desto geringer wird ihr Bewegungsumfang und desto ‚verkümmerter‘ die in ihnen befindlichen Strukturen, die auch für ein reibungsloses Aneinandergleiten der Knorpel verantwortlich sind“, erklärt die Ärztliche Leiterin des Gesundheits- und Kurhotels Badener Hof, Dr. Gabriele Huber.
Das „Gelbe Gold“
In den meisten Fällen werden Gelenkschmerzen durch Abnutzung, den sogenannten Gelenkverschleiß (Arthrose) verursacht, aber auch eine Gelenkentzündung (Arthritis) oder Verletzungen und zahlreiche andere Gründe können Ursachen von Gelenkbeschwerden sein. Wie auch immer der individuelle Fall liegt: Im Badener Hof steht Betroffenen eine Schwefelheilwasserquelle zur Verfügung, und dieses „Gelbe Gold“ dient den Menschen bereits seit Jahrtausenden zur Linderung von rheumatischen Erkrankungen und Beeinträchtigungen des Bewegungsapparats. „Wir wenden Schwefelbäder zur Schmerzlinderung bei rheumatischen Beschwerden, zur Reduzierung von Gelenkentzündungen, zur Verbesserung der Durchblutung in Haut, Bindegewebe und Muskulatur sowie zur Entspannung für Körper, Geist und Seele an“, sagt Huber. Um die Heilkraft optimal nutzen zu können, muss das Schwefelbad öfters angewendet werden. Erste Verbesserungen können bereits bei einem zehn- bis zwanzigminütigen Bad, zweimal die Woche, erreicht werden. Dabei liegt die Wassertemperatur zwischen 36 und 37 Grad Celsius. Durch die Temperatur und den Schwefelgehalt wird die Durchblutung der Haut angeregt und Entzündungen der Gelenke gehemmt. Zudem eignet sich das Badener Schwefelheilwasser auch hervorragend für die Behandlung chronischer Gelenkbeschwerden wie etwa Arthrose oder Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis, und es löst Langzeiteffekte aus, von denen Patienten auch längerfristig profitieren.
Richtige Ernährung ...
Längerfristig profitieren sollen und können Kurgäste dieses Hauses, die unter Gelenkbeschwerden leiden, auch von den traditionellen Angeboten wie etwa Massagen oder Elektrotherapien. „Die Stromtherapie ist eine Therapieform, bei der elektrischer Strom in drei unterschiedlichen Frequenzbereichen über die Haut in den Körper geleitet wird. Dies eröffnet gerade bei Patienten mit Gelenkschmerzen vielfältige Einsatzmöglichkeiten und oft überraschende Erfolge“, berichtet Huber, die weiters auf das breite komplementärmedizinische Offert des Badener Hofs hinweist, das unter anderem Akupunktur und Ayurveda umfasst. „Die Domäne der Komplementärmedizin ist die Prävention, und Primärprävention betrifft immer den Lebensstil, auf den wir hier im Haus großen Bedacht nehmen.“ Tatsächlich werden Patienten des Badener Hofs auch ernährungstechnisch von einer speziell geschulten
Diätologin beraten. „Unsere Ernährung nimmt auch auf die Gesundheit unserer Gelenke großen Einfluss. So weiß man heute etwa, dass eine allgemeine Übersäuerung, die durch Bewegungsmangel, Stress und falsche Ernährung ausgelöst werden kann, sich äußerst negativ darauf auswirkt. Mit Hilfe einer ausgewogenen Ernährung kann man jedoch gegensteuern“, erklärt die Expertin. Auch eine umfassende Tiefenentspannung stellt ein weiteres wichtiges Element eines erfolgreichen Kuraufenthalts dar.
... Entspannung ...
Daher werden im Badener Hof auch Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung nach Jacobson angeboten, denn die Leiterin des Gesundheits- und Kurhotels ist überzeugt davon, dass „es einen Quantensprung nach vorne in Richtung Gesundheitsprävention darstellt, wenn es gelingt, das Leben ein wenig zu entschleunigen und den Stress, den wir alle haben, etwas zu
reduzieren.“
Nicht immer ist das leicht, doch bei einem Kuraufenthalt bekommt man die Tools dafür zur Hand, und mit ein wenig Anleitung ist die Sache auch schon viel leichter. „Eine tägliche Auszeit von 20 bis 30 Minuten, in der man wirklich zur inneren Stille findet, sollte sich jeder nehmen, kranke oder gesundheitlich beeinträchtigte Mensch aber unbedingt“, sagt Gabriele Huber.
... und Bewegung
Das dritte Element, das Patienten mit Gelenkbeschwerden äußerst dienlich sein kann, ist – Sie haben es sicherlich erraten – Bewegung! Im Kurhotel werden neben dem umfangreichen Therapieplan für Kurgäste auch über das Wellnesscenter (Römertherme) Fitness- und Herz-Kreislauf-Training, Gymnastik- und Entspannungsstunden angeboten. Das Wasserprogramm umfasst etwa Aqua Jogging oder Wassergymnastik. Wer will, kann einen Fitness-Check inklusive Muskelfunktionstest und Körperfettmessung durchführen und einen individuell abgestimmten Therapieplan erstellen lassen. Wichtig ist aber immer der Spaß an der Sache. „Man sollte sich nicht überfordern. Und was auch immer an Sport man wählt, es sollte einem entsprechen und Freude machen, man sollte sich dabei wohl fühlen“, sagt Huber. In diesem Sinn hat sie noch eine Empfehlung: „Geistig und körperlich immer in Bewegung bleiben: Das hilft auch, den inneren Stresspegel auf ‚normal‘ zu halten.“





