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Besser arbeiten

Wer sich an seinem Arbeitsplatz wohl fühlt, leistet mehr und ist seltener krank. Das zeigt auch das Pilotprojekt für Gemeinden der Initiative »Tut gut!«.


In der Gemeinde Waidhofen/Thaya gibt es nun, angeregt durch die Mitarbeitenden, regelmäßige Teambesprechungen: (v. l.) Karin Blumberger (Sachbearbeiterin für das Freizeitzentrum), Elfriede Schmuck (Reinigungskraft und Gesundheitszirkel-Sprecherin), Günther Draxler (Bereichsleiter für den Reinigungsdienst), Mag. Rudolf Polt (Stadtamtsdirektor), Norbert Schmied (Abteilungsleiter Innere Verwaltung), Josef Bittermann (Werkmeister Bauhof), Michael Strohmeyer (Interne Ansprechperson für das Projekt „Gesunder Gemeindebetrieb“).

Wir verbringen oft mehr Zeit am Arbeitsplatz als zu Hause mit der eigenen Familie. Wie wichtig ein rundherum gesundes Arbeitsumfeld ist, belegen immer mehr Studien. Die Initiative »Tut gut!« hat nun das Pilotprojekt Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) in Gemeinde­betrieben abgeschlossen. Beim ersten „Gesunde Betriebe“-Tag bekamen alle teilnehmenden Betriebe und Gemeindebetriebe eine Urkunde verliehen (siehe unten). 120 Menschen waren zu diesem ersten BGF-Tag gekommen – ein starkes Zeichen für die Bedeutung der Gesundheitsimpulse.

Gesundheitsförderung als Prozess

Entscheidet sich ein Betrieb oder eine Gemeinde dafür, BGF als Werkzeug zu nutzen, funktioniert das mit Betreuung der Initiative »Tut gut!« wie bei einem typischen Projektmanagement-Prozess: Analyse der Ausgangssituation, Planung von Veränderungen, Umsetzen der Maßnahmen und
Evaluierung. Besonders wichtig ist es dabei, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzubeziehen, denn nur sie selbst wissen, wo sie in der täglichen Arbeit der Schuh drückt. Empowerment und Partizipation heißen die Schlagworte dafür. Bei den Veränderungen, den sogenannten Maßnahmen, geht es sowohl um die Arbeitsverhältnisse (zum Beispiel ergonomische Arbeitsgeräte oder Schuhe) als auch um das Verhalten (zum Beispiel bessere Kommunikation durch Besprechungen). Einen Überblick über die verschiedenen Bereiche, in denen es Verbesserungen geben kann, zeigt das sogenannte „Haus der Arbeitsfähigkeit“ (siehe Abbildung). Mag. Petra Leitner-Braun, MA,
Leiterin der Initiative »Tut gut!«: „Wir beschäftigen uns seit drei Jahren mit BGF. Immer wieder wird dabei deutlich, wie wichtig gute Führung der Mitarbeitenden ist. Natürlich geht es auch um die Eigenverantwortung jedes Einzelnen und um einen ergonomisch guten Arbeitsplatz. Aber gute Kommunikation und Führung sind besonders wichtig.“ Die Initiative »Tut gut!« betreut Firmen und Gemeindebetriebe auf dem Weg zu einem gesunden Arbeitsplatz.

Zitate

von Teilnehmenden aus den Gesundheitszirkeln:

„Am Anfang dachte ich, dass es nichts bringt und ein Blödsinn ist, aber jetzt bin ich ganz anderer Meinung.“

„Probleme werden aufgegriffen und in Erinnerung gebracht.“

„Gut war, dass man über die Arbeitssituation nachdenkt.“

„Es war für mich sehr gut, über das Thema Gesundheit sprechen zu können.“

„Probleme wurden gut erörtert und dazu mögliche Ursachen und Lösungsvorschläge erarbeitet.“

„Die Hoffnung, dass auch tiefergehende Probleme gelöst werden können, besteht!“

„Wir werden ernst genommen mit unseren Problemen.“

Ausgezeichnet

Beim 1. BGF-Tag gab es die Urkunden „Auf dem Weg zum gesunden Betrieb“ und „Auf dem Weg zum gesunden Gemeindebetrieb“ für:

Gemeindebetriebe   

Bad Fischau-Brunn
Furth bei Göttweig
Gaweinstal
Gföhl
Haidershofen
Hochneukirchen/Gschaidt
Jaidhof
Kapelln
Mönichkirchen
Neuhofen/Ybbs
Ottenschlag
Poysdorf
Waidhofen/Thaya
Winklarn
Ziersdorf
Zwettl

Betriebe

Fa. Alpla, Waidhofen/Thaya
ATP Auto Teile Partner e.G.
Comteam IT-Solutions e.U.
Druckerei Janetschek
GEDESAG (Gemeinnützige Donau Ennstaler Siedlungs Aktiengesellschaft/ Krems
Landespflegeheim Hainfeld/Türnitz
Hypo Noe
Fa. Kugellager Leitner e.U.
Leidenfrost-Pool GmbH
Luksche GmbH/Bandagist
Pflegeheim Pitten Mater Salvatoris
Volksbank NÖ Süd
Landespflegeheim Waidhofen/Thaya