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Unbeschwert in die Ferien

Die Urlaubszeit genießen: Sonne tanken, sich bewegen – und gesund bleiben.


foto: fotolia

Trotz internationaler Konflikte und der Gefahr von Anschlägen ist die heimische Reiselust ungebrochen. Laut dem jährlichen ÖAMTC-Reisemonitoring, einer Befragung über das Reiseverhalten und die Urlaubsplanung der Österreicher, ist die Reisefreude gegenüber dem Vorjahr sogar um fünf Prozentpunkte gestiegen. Bei der Wahl des Urlaubsziels setzen die Österreicher auf Sicherheit. Urlaub in Österreich erfreut sich heuer noch größerer Beliebtheit. Im europäischen Ausland sind, wie schon im Vorjahr, Italien und Kroatien die Favoriten. Urlaubsländer, die von den Österreichern vorzugsweise mit dem Auto angesteuert werden.

Auf Kreislauf achten

Heuer erwartet der ÖAMTC allerdings mehr Staus im Reiseverkehr. Wegen Grenzkontrollen könne es neben den normalen Verzögerungen zu längeren Wartezeiten kommen, warnt der Autofahrerclub. Mit dem Auto stundenlang nur im Schritttempo voranzukommen, ist der Albtraum jedes Autofahrers. Nervenzerreibende Staus gehen häufig mit körperlichen Belastungen einher. Es empfiehlt sich, das Auto vor dem Einsteigen zu lüften und die Klimaanlage nicht auf die höchste Stufe zu stellen. Der Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur sollte nicht mehr als sechs Grad betragen. Das spart nicht nur Sprit, sondern beugt auch Kreislaufproblemen beim Aussteigen vor. Während der Fahrt ausreichend trinken – Getränke sollten immer mit dabei sein.

Bewegung erfrischt

Vor allem für Menschen mit Venenschwächen ist es wichtig, Fahrpausen einzulegen und sich zu bewegen: Ein Spaziergang belebt und bringt den Kreislauf in Schwung. Bereits während der Fahrt können die Mitreisenden den Kreislauf mit leichter Gymnastik mobilisieren, empfiehlt die Initiative »Tut gut!«: Beim Sitzen die Füße und Sprunggelenke bewegen, oder sich strecken und dazu gähnen. Die Bewegungsabläufe sollten zwei bis drei Mal wiederholt werden.  Auch am Urlaubsort sollten Sie stundenlanges Sitzen oder Liegen am Strand durch Bewegungspausen unterbrechen. Dazu eignen sich leichte sportliche Aktivitäten wie Schwimmen, Boccia, Beachvolleyball, Strandfußball oder ein einfacher Spaziergang.  Zweifelsohne ist die Sonne ein Lebenselixier: Sie steigert das Wohlbefinden und hebt die Stimmung. Sonnenlicht wirkt sich auch positiv auf das Immunsystem, die Atmung, die Durchblutung und den Stoffwechsel aus. Vitamin D bildet sich zu rund 90 Prozent in der Haut durch Sonneneinwirkung. Es ist unter anderem für den Knochenaufbau wichtig, verbessert das Herz-Lungen-System und senkt das Erkrankungsrisiko.
Leider hat die Sonne auch eine Kehrseite. UV-Strahlung kann den Alterungsprozess beschleunigen, die Haut nachhaltig schädigen und das Hautkrebsrisiko erhöhen. Bei sonnenentwöhnter Haut ist es ideal, sich nicht sofort der prallen Sonne auszusetzen und die ersten Urlaubstage im Schatten zu verbringen. Je heller die Haut, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme sein. Besondere Vorsicht gilt für Kinder: Sonnenbrände in jungen Jahren erhöhen das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Für Sonnenanbeter gibt es neuerdings aber gute Nachrichten: In einer diesen März veröffentlichten schwedischen Langzeitstudie wurde ein Zusammenhang zwischen Sonnen­bädern und der Lebenserwartung festgestellt. Über einen Zeitraum von zwanzig Jahren wurden Schwedinnen zu ihrem Sonnenverhalten befragt. Es zeigte sich, dass Frauen, die sich häufig der Sonne aussetzten, länger lebten als die Gruppe der Sonnenvermeiderinnen.

6 Hitze-Tipps

  1. Die Frontscheiben im Auto halten UV-A- und UV-B-Strahlung ab. Die Seitenscheiben hingegen nur UV-B-Strahlung. Gegen UV-A-Strahlung helfen Scheibenrollos, Sonnenschutzblenden oder UV-Folien.
  2. Ideale Durstlöscher für den Sommer sind Mineralwasser oder ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Experten empfehlen, täglich mindestens eineinhalb Liter zu trinken.
  3. Sonnenentwöhnte Haut langsam an die Sonne gewöhnen. In den ersten Tagen lieber im Schatten bleiben. Die Sonne zwischen 11 und 15 Uhr besser meiden. Die UV-Belastung ist in dieser Zeit am höchsten.
  4. Die Haut mit einer dem Hauttyp entsprechenden Sonnencreme schützen. Alle Körperstellen großzügig bedecken und mehrmals täglich nachcremen. Für Erwachsene werden Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 20, für Kinder von mindestens 30 empfohlen.
  5. Kleidung, Sonnenhüte und Sonnenbrillen sind der beste Schutz gegen UV-Strahlung. Empfindliche Stellen wie Ohren und Nacken mit einer Kopfbedeckung schützen. Kleinkinder nie ungeschützt der prallen Sonne aussetzen.
  6. Bei Sonnenbrand lieber im Hotelzimmer bleiben. Betroffene Stellen können mit kalten Umschlägen sowie speziellen Salben und Cremes behandelt werden.
    Bei Schmerzen oder Übelkeit den Arzt aufsuchen.